
JESSICA LYNN ZU GAST IN GIFHORN
NIEDERSACHSEN/GIFHORN: STRAßENMUSIKFESTIVAL
Von weitem hatte es bei unserer Anfahrt über die A 2 mal fast so ausgesehen: in der Ferne waren mächtige dunkle Wolken am Himmel und tatsächlich, kurz vor dem Autobahnkreuz Braunschweig-Nord muss es wohl auch kurzzeitig ein wenig geregnet habe. In Gifhorn, dieser kleinen, charmanten Fachwerkstadt am Südrand der Lüneburger Heide, war alles schon wieder verflogen. 30 Grad zeigte das Thermometer (Foto) am Brunnenplatz, wo gerade die abendliche Show begonnen hatte. Den Anfang machte kein Geringerer als STEVE BAKER (Foto) mit seiner hochkarätig besetzten Band.
Und hier in Gifhorn schien er wohl vielen Besuchern, die sich vor der Bühne an Tischen und Bänken niedergelassen hatten, gut bekannt zu sein. Schließlich war er in anderen Formationen im hier und heute als Veranstalter agierenden KULTBAHNHOF z. B. mit ABI WALLENSTEIN schon das ein oder andere Mal aufgetreten, er der ‚Mundharmonika-Gott‘, wie ihn manche liebevoll nennen. Weder COUNTRY, noch Blues oder Gospel sind ihm fremd. Hier und heute begleiteten ihn JEFF WALKER am Bass, JAN MOHR an der Gitarre sowie BJÖRN PULS an den Drums. Stilvoll und mit Klasse!
Dann saß plötzlich ein Mann auf der Bühne, den ich persönlich noch nicht kannte: MATHIAS SOROF, solo (Foto). Vor sich ein Instrument, das ich vorher überhaupt nur einmal gesehen hatte: eine Tapguitar. Er spielt sie gekonnt und faszinierend. Sowohl romantische Songs wie auch Jazz oder auch Weltmusik. Faszinierend daran ist auch, dass linke und rechte Hand mit dem Tappen unabhängig voneinander Töne auf dem Griffbrett erzeugen können. So wird es möglich, mit beiden Händen beispielsweise unabhängige melodische oder rhythmische Linien zu spielen. Grandios. Und dazu plaudert er. Erzählt auch kleine Stories, ist dem Publikum zugewandt und bleibt bei all seinem Können ganz bescheiden, und auch mir, dem Reporter gegenüber ist er von Anfang an aufmerksam und freundlich. Ein lang anhaltender Beifall dankt ihm für seinen Vortrag.
Ja, und dann kam sie: Singer & Songwriterin JESSICA LYNN und die Augen von Veranstalter VOLKER SCHLAG strahlten. Da hatte er einen Diamanten in die Stadt geholt. Drüben in ihrer Heimat USA gilt sie bereits als ‚Neuester Star der COUNTRY MUSIC‘, manche sprechen auch von einer ‚neuen Shania Twain‘. Gerade einmal fünf Jahre ist es her und schon kann sie auf Auftritte mit internationalen Stars wie KEITH URBAN, TIM Mc GRAW, BRAD PAISLEY oder auch JO DEE MESSINA zurückblicken. Zu ihren persönlichen Favoriten zählen ebenso LORRETTA LYNN und auch (!) SHENANDOA, die ich mal ‚Am Hohen Stein‘ in einem Indianer-Tipi-Lager kennengelernt habe und deren Songs (vor allem deren Texte) mir nicht mehr aus dem Sinn gehen . . . Im Jahre 2016 erschien ‚NOT YOUR WOMAN‘ als erste Single, ja und kurz darauf war sie bereits das erste Mal in Europa beim AMERICAN JOURNEY FESTIVAL IN CAMBRAY, Frankreich, mitten im Schlosspark im Centrum und immer mit großem TRUCK CONVOY. Muss man auch mal erlebt haben! Auch hier und heute war STEVEN STERLACCI, ihr heutiger Ehemann, an der Leadguitar (super) dabei, und ihr Papa PETER CALAMERA spielte die Bassgitarre und er schoss auch das nette Foto von seiner Tochter und mir (siehe weiter unten). Manchmal ist auch die Mom, VICTORIA CALAMERA, mit auf der Bühne: als Background Vocalist.
JESSICA, in Brooklynn, New York, geboren spielt verschiedene Instrumente wie z. B. Gitarre, Piano und Drums. Hat eine hochqualifizierte Ausbildung und mit ihren gerade mal 28 Jahren solch einen Erfolg. Dazu trägt natürlich ihr Können, aber auch ihre Offenheit, Freundlichkeit, ja auch die Tatsache bei, dass sie ein wenig Deutsch spricht (und auf der Bühne auch davon Gebrauch macht) und mit voller Power ihr Programm rüberbringt‘! Auch hier und heute Abend bei immer noch 30 Grad!
Die Besucher des heutigen Straßenmusikfestivals dürfen sich freuen, dort einen Mann wie VOLKER SCHLAG zu haben: mit Super Connections und immer wieder dem genau richtigen Riecher – smile!
Übrigens, wer JESSICA in diesem Jahr hier in Deutschland vielleicht noch einmal erleben möchte, bitte sehr: jetzt geht’s zwar zunächst nach England & Schottland, dann kommt sie zum Rhöner Country Festival und nach Daubitz und zu zwei Bikertreffen und dann nach Italien, Polen und zurück in die USA. Ich bin mir allerdings ganz sicher: sie wird Deutschland nicht aus den Augen verlieren.
1 Foto Peter Calamera
Übrige Fotos & Bericht:
Wolfgang J. S. Weiher

