
19. COUNTRY MUSIC MESSE Bergheim
Gundula ganz spontan:‚Jetzt weiß ich, was mir lange Zeit gefehlt hat!‘
‚Wolfgang, jetzt weiß ich, was mir sooo lange gefehlt hat!‘ sagte Gundula zu mir ganz spontan, als wir gerade mal knapp zwei Stunden im neuen Domizil der CMM 2014, dem Bürgerhaus in Bergheim/Erft, verbracht und einen ersten Rundgang hinter uns hatten und dabei die ersten Freunde und Bekannten getroffen und die ersten Bands live on Stage erlebt hatten. Ja, wir waren, wie nun schon ohne Unterbrechung seit dem Jahre 2000 im Fontanehaus, später dann im Postbahnhof am Ostbahnhof sowie zuletzt 2013 in der URANIA in Berlin, wieder angekommen in unserer Lieblingsszene der live gespielten Country Music. Sich in den gut ausgeschilderten Räumlichkeiten schnell zurecht zu finden war kein Problem in den drei Hauptbereichen mit der CountryMusic24 Bühne, dem Bluebird Cafe und dem großen Saal mit der Stars & Stripes Bühne, wo wir dann auch den Auftakt mit CADI COUNTRY ROCK erlebten. Die paar technischen Anfangsproblemchen waren nach den ersten gelungenen Songs schnell vergessen. Erinnerungen kamen auf an ebenso tolle Konzerte mit dieser sympathischen Band am Stausee in Kelbra und zuletzt beim Country Festival in Grafhorst.
Der erste Messetag, der Freitag also, ist für uns wissbegierige Reporter meist den Gesprächen mit Veranstaltern, Kollegen, Händlern, Bekannten und Freunden vorbehalten. Das jedenfalls ist der Plan. Dass es dann meist anders kommt und dass dieser Bericht keinen Anspruch auf Vollständigkeit in Bezug auf Namen und Ereignisse erhebt, das ist bei einer Vielzahl von Kontakten und Music Acts wohl auch nicht zu erwarten. Im Mittelpunkt unserer Berichterstattung für die ‚alte‘ WESTERN MAIL und neuerdings für COUNTRY MAG steht also das persönliche Erlebnis von Fans unter Fans. Ich denke mal, so sehen es auch die meisten Besucher, die sich Jahr für Jahr auf diese inzwischen zur Leitmesse in Europa avancierte Country Music Veranstaltung auf den Weg machen.



Es geht Schlag auf Schlag. Begrüßung der vielen Gäste, Non-Stop-Programm mit renommierten Laudatoren, live gespielter Country Music unterschiedlicher Interpreten, Aufzählung der jeweils in den sieben Kategorien Nominierten und dann schließlich Verkündung der jeweiligen Gewinner/innen (alles ausführlich nachzulesen an anderer Stelle hier online im Country Mag und natürlich auch im Internet unter Deutscher Countrypreis 2014).
Besonders hervorheben möchte ich dabei eine junge Künstlerin, die, obwohl man es ihr absolut nicht ansieht, bereits seit 15 Jahren dabei ist, in den letzten Jahren Preis um Preis in der Rock- und Pop Szene abgeräumt hat und hier und heute nun völlig zu Recht ebenfalls gleich zweimal gewonnen hat, einmal als NEWCOMERIN des Jahres und, was vielleicht noch weit mehr zählt, weil von den Fans aus einer von einer Fachjury vorgeschlagenen Auswahl von 20 Künstlern direkt per Voting als LIEBLING DER FANS – AWARD 2014 gekürten DANNY JUNE SMITH.

Natürlich ging es, wie seit Jahren üblich, nach der Award-Verleihung weiter mit der After Show Party: diesmal mit SAWYER.
Immer wieder trafen wir auf unseren Rundgängen Menschen, Fans und besonders auch Musiker, die von weither angereist waren und die wir manchmal längere Zeit nicht gesehen hatten. Und manchmal war die Freude über ein Wiedersehen echt groß, wie z. B. mit STEFFI (im siebten Monat glücklich schwanger) und ihrem Christoph und den anderen Jungs von den SMALLTOWN COWBOYS aus Pattensen bei Hannover. Auch DIETER und seiner MARIA aus Bremerhaven liefen wir mehrmals über den Weg. Dieter hat immer aktuelle Tipps für einen Reporter, diesmal ging es um die Veranstaltung mit den BELLAMY BROTHERS, TOM ASTOR und THE CASHMEN im Schaufenster im Fischerei-Hafen. Liebenswert die kleine Familie, die im

Auch das Wiedersehen mit UTE & KALLE, unseren Hannoveraner Freunden, die jetzt in Koblenz leben. Ein Gespräch mit MARK MERRITT, diesem sympathischen Amerikaner und Boss von AMAZING RECORDS, den ich ja nun unbedingt mal bei einem seiner regelmäßigen Auftritte in Braunschweig oder Göttingen besuchen muss. Auch die immer wieder lustigen Begegnungen mit den Stars von HILLBILLY DELUXE. Sie waren auch diesmal wieder bei den Gewinnern und haben das bei ihren Auftritten unterstrichen! Nicht zu vergessen das ‚Hello‘, welches von und zu Hermann The German, alias HERMANN LAMMERS MEYER aus Papenburg im Emsland beim Auftritt mit ganz tollen Kollegen (u. a. SIEVERT AHREND, BARRY P. FOLEY usw.) herüber flog. Ich weiß das schon zu schätzen, mien leven Jong – big smile! Ein ‚Shake Hands‘ mit MICHAEL LONSTAR (PL) und seiner Gattin beim Durchschreiten der Sitzreihen gehört dazu, ebenso wie auch ein Hallo zur BARNDANCE GANG, die im BlueBird Cafe gerade einen exzellenten Eindruck hinterlassen hat. Gundula (ich war da gerade woanders) war von GITTY und ihrem Trio total begeistert, und DAVID LEE HOWARD war in brillanter Form! Natürlich hatte ich (hatten wir) nicht die Gelegenheit, mit allen zu sprechen, die wir gerne mal wieder gesprochen hätten, wie z. B. JOHNNY CASH EXPERIENCE, die wir zuletzt in der Alten Stellmacherei in Gadenstedt erlebt hatten, oder LYNN & GEORGE, die wir einfach verpasst haben und auch KAYLEIGH LEITH, die ich eigentlich gerne zu einem Interview gehabt hätte. Aber so ging es vielleicht ja auch dem einen oder anderen Kollegen von der Presse.

Das Drumherum: die An- und Abreise mit der Deutschen Bahn; na, ja. Zwar fast pünktlich. Jedoch z. T. mit sehr knappen Übergängen, Hinfahrt urgemütlich, Rückfahrt ein wenig stressig, wo mich eine ansonsten freundliche Zugbegleiterin nach meiner Frage, warum es hier und heute im IC kein Bistro und auch keinen Getränke-Service geben würde ziemlich ‚abspeiste‘, was in der Formulierung gipfelte, ich könne ja aussteigen, wenn mir das nicht passt – vor allen um mich herum sitzenden Gästen – wenig angemessen und so gar nicht kundenfreundlich! Übrigens: ab Dortmund kam dann doch ein Servicewagen durch – aber da hatte das Personal auch gerade gewechselt – gut so! Das Erreichen des Bürgerhauses im rund vier Kilometer entfernt gelegenen Ortsteil Quadraht-Ichendorf von Bergheim aus, wo wir wohnten, war umständlich. Die Busse am Weekend fuhren nur im Ein- bzw. später Zwei-Stundentakt, nach 22 Uhr schon gar nicht mehr. Auf die Taxis war nur bedingt Verlass. In der Freitagnacht warteten wir knapp eine Stunde – ohne Erfolg; nur dem Engagement einer Besucherin verdankten wir es, dass wir dann doch noch eine Rückfahrmöglichkeit erhielten – nochmals danke dafür. Unser Hotel in Bergheims City mit seinem wunderbaren Ambiente, einer stimmigen Kommunikation und seiner Herzlichkeit sowie einem echt aufmerksamen, freundlichen Service brachte dann letztlich diesen Aufenthalt in Bergheim insgesamt doch noch zu einem glücklichen Ende. Wenn also die 20. CMM 2015 wiederum in Bergheim stattfinden sollte, werden wir gerne wiederkommen!
Fotos: Gundula & Wolfgang J. S. Weiher
Bericht: Wolfgang J. S. Weiher
Bericht: Wolfgang J. S. Weiher

