DVD-Box: Rauchende Colts, Volume 7

Diese während der Saison 1973/74 einzige verbliebene Westernserie von Bedeutung sackte in der Gunst der Zuschauer leider weiter ab. Längst übernahmen andere Dauerbrenner die Spitzenplätze der bekannten Nielsen-Ratings, worin die Sehgewohnheiten der US-Fernsehgemeinde ihren Niederschlag finden. Sitcoms wie „All in the Family“ beherrschten seit Beginn der siebziger Jahre die TV-Kanäle. Und auch die „Waltons“, „Hawaii 5-0“ oder „Kojak“ standen nun in der Gunst der Zuschauer wesentlich höher angesiedelt, als die „Colts“. Es reichte zwar noch zu einer respektablen Position 15, doch es sollte für Marshall Matt Dillon (Arness) die letzte Plazierung im oberen Teil dieser Jahresbestenliste werden. Da CBS die Abenteuer aus Dodge City unverändert an jedem Montagabend ausstrahlte, konnte der schwindende Erfolg der Serie nicht auf einen schlechten Sendeplatz geschoben werden. Das Format „Western“ zog wohl eben nicht mehr so stark, wie in den früheren Jahren, denn die Sehgewohnheiten des Fernsehpublikums wandelten sich. Fallende Zuschaueranteile ziehen denn zwangsläufig auch geringere Werbeeinnahmen nach sich, was gerade in den USA zu fatalen Auswirkungen auf entsprechende Projekte führt. Auch an den Gaststars lag der schwindende Zuspruch gewiss nicht, denn es folgten weiterhin bekannte Darsteller den Bitten um Mitwirkung in den einzelnen Episoden, wie zum Beispiel Kurt Russell, Steve Forrest, Mitch Vogel (zuvor als Jamie Hunter in „Bonanza“), Jim Davis (später als Jock Ewing in „Dallas“) oder Glenn Corbett. Und natürlich zeugten die Drehbücher von gleicher Qualität wie in den bisherigen Staffeln, denn die spannenden Abenteuer handelten von entlaufenen Strafgefangenen, ehemaligen Revolverhelden, korrupten Richtern, und mehrmals von Problemen mit Indianern. In der Episode „Verschollen“ verliert Matt sein Gedächtnis, und fängt mit seiner Retterin Mike (Michael Learned, seinerzeit als Olivia bei den „Waltons“) sogar einen Flirt an, und in „Dillon und der Deserteur“ legt er sogar sein Amt wegen einer Schussverletzung nieder. Spannung genug also für diese zwanzig Episoden sowie zwei Doppelfolgen.
Alle 24 Ausgaben fanden bereits durchs Fernsehen ihren Weg in die Wohnzimmer Deutschlands, Österreichs und der Schweiz: das ZDF zeigte von 1977 bis 1979 neun davon, und schob 1983 noch drei andere hinterher, Sat.1 brachte es zum Jahreswechsel 1990/91 auf immerhin sieben weitere, und die noch fehlenden fünf Episoden konnten erstmals 1997 auf Kabel 1 bewundert werden.
Glücklicherweise wählte man auch für diese Staffel die in den USA gezeigten kompletten Ausgaben. Daher gibt es auch diesmal einige wenige Stellen, wo der Originalton erklingt und deutsche Untertitel eingeblendet werden, wenn seinerzeit Schnitte für die hiesigen Ausstrahlungen erfolgten. Als Tonformat hört man bei allen Folgen Deutsch und Englisch in Dolby Digital Mono, und mit den gleichen Sprachen lässt es sich untertiteln. Es erscheint natürlich das damals noch TV-übliche Bild im Format 4:3. Auf Bonusmaterial bzw. Extras wurde auch diesmal leider verzichtet.
Doch für die Extras sind wir hier zuständig: gemeinsam mit der Unterföhringer Paramount Home Entertainment verlost “Country-Mag“ zwei komplette DVD-Boxen von „Rauchende Colts, Vol. 7“. Rund zwanzig Stunden spannende Western-Abenteuer mit Marshall Dillon können somit vielleicht schon bald im hauseigenen Heimkino verfolgt werden. Das Mitmachen an der Verlosung gestaltet sich wie stets ganz einfach, denn jede/r, der/die eine eMail mit genauer Absenderangabe an:

webmaster@country-mag.de

schickt, hat die Chance auf den Gewinn von einer der beiden DVD-Boxen. In die Betreffzeile gehört natürlich „Rauchende Colts“. Als Einsendeschluss gilt diesmal der 5. Januar 2016.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Den Teilnehmer/inne/n wünschen wir natürlich wie immer viel Glück!

Ulrich K. Baues