Bluray-Box: Die Leute von der Shiloh Ranch, Staffel 5

Erneut wechseln auf der Shiloh Ranch in der Nähe von Medicine Bow die Besitzer. Schon der Vorspann startet mit dem freundlich lächelnden Gesicht von Charles Bickford, der gleich in der ersten Folge als John Grainger, neuer Eigentümer der Shiloh-Ranch, vorgestellt wird. Ihn begleiten seine Enkelkinder Stacey (Quine) und Elizabeth (Lane). Bei Anlauf dieser 5. Staffel im Herbst 1966 auf NBC mussten sich die TV-Zuschauer also erstmal an diese neuen Darsteller gewöhnen. Kein Wort fällt mehr über Morgan Starr, den vorherigen Verwalter der Shiloh Ranch, und auch Richter Garth‘ Nichte Jennifer wird nicht mehr erwähnt. Grainger erwarb die Shiloh Ranch von Garth, und Elizabeth zieht in das Zimmer seiner Adoptivtochter Betsy, womit die Kontinuität gegeben ist. Und in der Mannschaft gibt es einzig mit dem unkommentierten Weggang von Randy eine merkliche Veränderung.

Diese 5. Staffel strahlte der TV-Konzern NBC über 29 Folgen hinweg vom September 1966 bis zum April 1967 aus. Bei den Nielsen-Ratings teilte sich „Shiloh“ zusammen mit den Shows von „Ed Sullivan“ und „Lawrence Welk“, sowie mit der TV-Militärserie „Gomer Pyle, U.S.M.C.“, den 10. Platz. Den angestammten Sendeplatz am Mittwochabend verteidigten „Die Leute von der Shiloh Ranch“ erfolgreich gegen „Batman“ und die kurzlebige Westernsaga „The Monroes“ auf ABC, und gegen „Verschollen zwischen fremden Welten“ und die „Beverly Hillbillies“ auf CBS. Immerhin 24 Episoden liefen hierzulande Deutsch synchronisiert in den Jahren 1972, 1973 und 1979 im ZDF, manche in stark gekürzter Fassung.

Auch diese 5. Staffel verfügt über ein reichhaltiges Angebot an Gaststars. Unter ihnen Pernell Roberts, der bis zum Vorjahr (1965) als Adam Cartwright bei „Bonanza“ mitwirkte. Mit „Lonesome Trail“ singt er in der Folge „Jim Boyers Heimkehr“ sogar den zweiten Vorspanntitel; der Song erschien offenbar nicht auf Tonträger. Weitere bekannte Darstellerinnen heißen Angie Dickinson, Mary Ann Mobley, Myrna Loy, Jo van Fleet oder Diane Baker, und unter den männlichen Kollegen finden sich Jeremy

 

 

 


Slate, Dan Dureya, Victor Jory, Jack Lord oder George Kennedy. Eine kleine Rolle als Arzt übernimmt eine Folge lang Paul Fix, bekannt als Sheriff in „Westlich von Santa Fe“. Auch Teeniestar Fabian wirkt wieder mit, und darf im „Falschen Spiel“ einen letztendlich negativen Charakter darstellen. Dies gilt auch für Robert Fuller, der in den sechziger Jahren für seine Hauptrolle in der TV-Westernserie „Am Fuß der blauen Berge“ hierzulande geradezu gefeiert wurde. Seitens der Jugendzeitschrift „Bravo“ bekam er 1964, 1965 und 1966 jeweils den Goldenen Otto als „männlicher TV-Darsteller des Jahres“ verliehen. Die Episode „Freundschaftsdienst für einen Toten“ nutzt er zu einer eher dubiosen Rolle.

Das Bild verfügt wie bisher über das damals TV-typische 4:3-Format, und zeigt somit auf 16:9-Bildschirmen links und rechts schwarze Balken. Auch das Sprachangebot entspricht dem der Vorgängerstaffeln, und lässt hinsichtlich der synchronisierten Fassungen die Wahl zwischen Deutsch und Englisch in Dolby Digital 2.0 Mono. Alle seinerzeit hierzulande gekürzten Passagen laufen in Englisch, und verfügen über deutsche Untertitel. Die fünf nicht synchronisierten Folgen bieten einzig Englisch in Dolby Digital 2.0 Mono, und verfügen ebenfalls über deutsche Untertitelungen. Ein überwiegend farbig illustriertes Booklet liegt erneut bei, mit Beschreibungen zu Entstehung und Ausstrahlung der Serie, den Vorstellungen der wichtigsten Charaktere und ihrer Darsteller, sowie dem Episodenführer.

Ulrich K. Baues