Bluray: Heisses Gold aus Calador

Nicht immer läuft alles wunschgemäß – diese Erfahrung macht im Kalifornien des Jahres 1880 auch der Zugräuber Harker (Peppard). Zwar gelingt der trickreich eingefädelte Plan, einen Zug der Southwest Railroad zu plündern, jedoch bootet ihn sein Kumpel Nolan (Vernon) dabei aus. Um seine Haut zu retten, muss Harker seine vermeintlich schwangere Alibi-Zeugin Cora Mae Jones (McMyler) heiraten, um lediglich wegen Widerstands gegen den Sheriff verurteilt zu werden. Er landet also im Knast, und seine frühere Braut Katy (Muldaur) heiratet Nolan. Harker sitzt seine Zeit ab, und kann das Gefängnis wegen guter Führung ein halbes Jahr früher verlassen. Er begibt sich nach Calador, wo Nolan – auch mit Harkers Geld – als reicher Mann lebt, der fast überall mitmischt. Als er nun seinen Anteil verlangt, wird er von Nolan in eine partnerschaftliche Aktion einbezogen. Es geht um Gold aus einer von Chinesen erfolgreich betriebenen Mine. Ein von Nolan mit Unterstützung korrupter Deputies organisierter Überfall ging zuvor daneben, denn in den Kisten der Kutsche lagen nur Steine. Schlimmer noch, dass Harker als Zeuge dieses tödlichen Anschlags die beiden Deputies zur Stadt brachte, wo sie eingesperrt werden mussten. Jetzt soll Harker allerdings bei der Goldbeschaffung helfen. Er erlangt das Vertrauen der Chinesen, indem er Ah Toy (Nguyen) von ihrer Arbeit im örtlichen Bordell erlöst, und zu ihnen zurückbringt. Nolan hält indes den Chef der Chinesen gefangen, den Harker nun mit Ah Toys Unterstützung befreien kann. Nun wird es etwas verworren, denn Harker soll das Gold zwar nach San Francisco bringen, aber vorher Nolan übergeben. Dessen Hinterhalt errät Harker, und stellt Nolan seinerseits eine Falle. Es kommt also zu wirren Schusswechseln, und Katy sagt sich von Nolan los, um wieder zu Harker zurück zu kehren. Der besagte Zug nach San Francisco wird zuerst von den Chinesen besetzt, doch dann versuchen Nolan und seine Leute ihn zu erobern. Fast alle werden getötet, doch dem sterbenden Nolan verspricht Harker, zusammen mit Katy die Ranch weiterzuführen.

Der Erfolg des Westerns hielt sich in Nordamerika zwar in Grenzen, doch es langte zu einer Plazierung unter den sechzig meistgesehenen Filmen des Jahres 1971. In Deutschland reichten die Besucherzahlen im gleichen Jahr nicht zu einem Platz unter den einhundert erfolgreichsten Streifen. Erstaunlich, denn die gelungene Mischung aus Humor, Schießereien und hinterlistigen Handlungen bot über fast zwei Stunden hinweg spannende Unterhaltung. Im Soundtrack erhielt der kalifornische Folk-Interpret Tim Morgon Gelegenheit, den Titel „Havin‘ Myself a Fine Time“ vorzustellen. Die beim damaligen New Yorker Label Kapp Records als Matrix Nr. 12736 eingespielte Aufnahme schaffte es dort aber lediglich unter der Nummer K-001 auf eine Promoscheibe; eine kommerzielle Veröffentlichung erfolgte offensichtlich nicht.
Der Western weist als Bildformat 1,85:1 auf, und zeigt daher auf 16:9-Monitoren ein volles Bild. Sowohl Deutsch als auch Englisch stehen in DTS-HD MA 2.0 Mono zur Verfügung, allerdings keine Untertitel. Als Extras gibt es noch den Original-Kinotrailer, sowie eine Bildergalerie mit Plakaten und Abbildungen aus dem Film. Das „Heiße Gold aus Calador“ lässt sich auch in einer reinen DVD-Version (Art. Nr. GBC025-9), sowie als sogenanntes Mediabook (Art. Nr. GBC025-1, mit BD & DVD & 16seitigem Booklet), erwerben.
Ulrich K. Baues
Titel:
Heißes Gold aus Calador
Anbieter:
B-Spree (ucm.one), Berlin
Originaltitel:
One More Train to Rob
Produktion:
Universal Pictures © MCMLXX
MPAA-Nr:
22646
Spieldauer:
108 Min.
Regie:
Andrew McLaglen
Darsteller:
George Peppard, Diana Muldaur, John Vernon, France Nuyen, Soon-Tek Oh, Steve Sandor, Pamela McMyler, Richard Loo, Robert Donner, John Doucette, Hal Needham