Bluray: Der Einzelgänger

Franks (Caan) Ziel ist es, eine Familie zu gründen, und sich zur Ruhe zu setzen. In der Kellnerin Jessie (Weld) findet er schon mal eine geeignete Partnerin, auch wenn seine Avancen anfänglich auf Ablehnung stoßen. Es fehlt nun noch das nötige Kleingeld. Nach außen hin betreibt Frank in Chicago eine Bar und eine Autohandlung. Doch tatsächlich spezialisiert er sich auf Juwelen, denn er arbeitet erfolgreich als begnadeter Tresorknacker, unterstützt von Barry (Belushi). Sein neuester Streich gelingt, und die Beute geht an Gags (Frank), den Hehler seines Vertrauens. Doch dieser wird umgebracht, und Frank wartet vergeblich auf seinen Anteil. Er fordert von der gegnerischen Seite das Geld, und bei der Übergabe kommt es zu einer Vereinbarung mit Leo (Prosky). Dieser verspricht Frank bessere Jobs samt Unterstützung. Frank zögert, da er sich auch noch um seinen alten Freund und Ratgeber Okla (Nelson) kümmert, der krank im Knast sitzt, jedoch in Freiheit sterben will. Doch anfänglich läuft alles rund. Leo besorgt für Jessie und Frank sogar ein Baby, da die Behörden zuvor einer Adoption nicht zustimmten. Aber diese Nettigkeiten trügen. Schon bei der ersten Übergabe von Anteilen erhält Frank nur einen Teil der vereinbarten Summe, und Leo fordert weitere Arbeiten. Franks gestelltes Ultimatum endet dramatisch, denn Barry wird getötet, und er selbst fällt in Leos Hände. Da er keine andere Möglichkeit sieht, schickt er Jessie samt Baby ohne Erklärung fort nach Florida, brennt sein Haus, seine Bar und seine Werkstatt nieder, und dringt in Leos Anwesen ein. Dort tötet er ihn und seine Leute im erbitterten Kampf, wird jedoch selbst ebenfalls von einer Kugel getroffen. Allerdings zeigt die letzte Szene, wie er sich seiner schusssicheren Weste entledigt, und alleine weitergeht.

Obwohl im Vorspann als Hauptdarsteller geführt, besetzte Willie Nelson hier lediglich eine Nebenrolle. Nach dem “Elektrischen Reiter” und der in Deutschland nicht angelaufenen “Honeysuckle Rose” handelte es sich um Willies dritten Einsatz für Hollywood. Seine Fans reagierten sicherlich auch etwas mit Enttäuschung, da er keinen musikalischen Beitrag leistete. Hierzu erhielten die deutschen Elektronikmusik-Spezialisten von Tangerine Dream den Zuschlag, deren Soundtrack-Album zeitgleich zum Film als Vinyl-LP erschien (“Thief” Original Motion Picture Soundtrack, Elektra 5E-521). Der dramatische Streifen zeigte sich an den nordamerikanischen Kinokassen als erfolgreich, und spielte das Doppelte seines Budgets ein.

Das Bild verfügt über das Format 1,85:1, und füllt somit gängige 16:9-Monitore komplett aus. Zwischen Deutsch und Englisch in DTS-HD MA 2.0 lässt sich wählen, und die gleichen Sprachen stehen auch für Untertitel zur Verfügung. Als Bonusmaterial gibt es neben der reinen Kinoversion des Films noch einen Director’s Cut, mit wenigen nicht synchronisierten Momenten. Weiterhin lassen sich Audiokommentare anhören, der deutsche und englische Kinotrailer aufrufen, sowie eine Bildergalerie starten.   

Ulrich K. Baues